Gesprächskreis (blog)

hierarchiefrei dabei sein

Seit einigen Jahren führen wir sehr bereichernde Gesprächs- und Heilkreise in unserem Tipi im Waldcamping Thalheim durch. Das ist etwas anders als Dialoge, die oft zu Monologen oder verbissene Kämpfe um Deutungshoheit ausarten.

Solche Kreise kennen keine Hierarchie, erfordern Zuhören, ebenso wie den Mut vor nur Zuhörenden zu sprechen. 

Ein Moderator sorgt dafür, dass diese Form nicht verletzt wird, bringt Gedanken in den Kreis ein, was auch jedem Teilnehmer offen steht.

Dieser Gesprächskreis (blog) bietet an, auf ähnliche Weise zu wirken. Dazu lade ich Sie von Herzen ein.

Wenn Sie sich, bei allen individuellen Träumen und Vorstellungen, damit identifizieren können und diese auch mit einbringen oder nur dabei sein möchten, dann beginnen Sie vielleicht auch bei sich einen lokalen Kreis (Gruppe) zu knüpfen. Aus vielen solchen, sich berührenden, zusammenfügenden und verstärkenden Kreisen, von familiären über freundschaftlichen und nachbarschaftlichen bis landesweiten und kontinentalen, kann sich die angestrebte, eingreifmächtige soziale Massenbewegung bilden.

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DENKzettel: Träume und Zwänge

Eigene Tabus brechen

geschrieben am 08.03.2022 von Hendrik Heidler, Scheibenberg

Träume und Zwänge

Tabus brechen

Von Hendrik Heidler

20 Minuten Lesezeit

Es ist leider eine Lüge, dass Lügen Nasen lang wachsen und Beine kurz werden lässt. Das verrät der Blick auf die perfekten Lügner vieler westlicher Regierungen. Was nicht nur die Kriegshetze und Virenangst betrifft sondern auch die durch nichts haltbare Behauptung, es gäbe keine bessere Gesellschaftsform als die jetzige.

 

Jeder Mensch hat seine Träume, Neigungen und Fähigkeiten aber auch Abneigungen und Schwächen. Das ist ganz normal, wobei ich Schwächen gar nicht als unbedingt etwas negatives betrachte. Allerdings dürfte es allgemein bekannt sein, wie wenig die gesellschaftliche Wirklichkeit auf die Verwirklichung der individuellen Träume, Neigungen und Fähigkeiten Rücksicht nimmt. Für manche bereits in der Kindheit für andere nach und nach im alltäglichen Sichern der finanziellen Existenz wandelt sich die erwartungsfrohe Stimmung auf das bevorstehende Leben oft genug in bloßes Funktionieren um.
Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich die Überraschung sah als ich nach den persönlichen Lebensträumen fragte, danach, was als Kind begeisterte und dabei die Welt außen herum vergessen wurde. Viele, viele Menschen leiden an ihren verschütteten Träumen, aufgegebenen Neigungen und brach liegenden Fähigkeiten. Und dabei begann doch bei vielen alles so lebensfroh und ganz unter dem eigenen Entschluss: „Nee, so wie die Alten werde ich nie werden, bloß noch funktionieren, nee, nee!“ Und dann, nach vielen Jahren und Jahrzehnten das Erschrecken doch so ähnlich geworden zu sein – oder manchmal hat schon in der Schule oder bei der Berufswahl die Resignation begonnen. 

Und warum? 

Individuell gibt es natürlich tausenderlei Gründe und doch lässt sich sehr deutlich eine Tendenz feststellen, die sich aus der gesellschaftlichen Wirklichkeit ergibt und welche völlig gleichgültig nur eins von uns allen fordert: den sinnfreien Selbstzweck der Geldvermehrung ohne Rücksicht auf unsere Träume. Dabei mag es unterschiedlich große Freiräume zur Selbstbestimmung geben – wie sehr diese von Wertbesitz abhängen, ist bekannt. Grundsätzlich ist es für die Verwirklichung von Mehrwert völlig nebensächlich, ob man sich verwirklicht oder nicht, Hauptsache man ist beschäftigt (arbeitet) und bekommt Lohn dafür, um seine grundsätzlichen Lebensbedürfnisse (essen, trinken, wohnen usw.) befriedigen zu können. Oder anders ausgedrückt, für die Wertschöpfung muss Lebenskraft/-zeit verbraucht werden – ein zeitlich gestrecktes Abtöten von Lebendigkeit (Suizid auf Raten), was man Arbeitsleben nennt.
Dennoch ist es wichtig, trotz dieses unsinnig sinnfreien gesellschaftlichen Selbstzweckes der Geldvermehrung nach eigener Sinnerfüllung und Lebenslust zu streben und mitunter trotz unabänderlicher gesellschaftlicher Grenzen, nicht zu resignieren. Ich weiß, das ist manchmal leicht gesagt.
Doch auch wenn eine ganzheitlich umfassende Selbstverwirklichung innerhalb dieser jetzigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zur zwanghaften Geldwertvermehrung nicht hundertprozentig machbar ist – was sich schon aus dem Zwang Geld besitzen zu müssen ergibt – finden sich doch fast noch immer viel mehr Möglichkeiten, bisherige Freiräume zu erweitern. Das beweisen sicherlich auch viele der Leser dieses Textes, welche sich ihren Traum von freudvoller, erfüllender, sinnvoller und mitmenschlicher Tätigkeit verwirklicht haben. Doch um diese anzustrebende, sinnvolle Tätigkeit geht es mir nicht, sondern um die gesellschaftlich vorherrschende Form namens Arbeit, deren Inhalt für die Wertschöpfung letztlich sinnfrei gleichgültig ist und unter deren Herrschaft unzählige Menschen leiden und brechen. Und selbst jene, welche sich ihren Traum von ihrer sinnvollen Tätigkeit erfüllt haben, merken doch recht schnell, wie zügig sich darüber Zwänge legen, welche eine ganzheitliche Zufriedenheit oft genug madig machen und das, was einst Freude und Hobby war, nun als existenzsichernde Erwerbsarbeit mitunter zu einer Last machen. Es ziehen sich Sorgen und Nöte hinein, ja immer genug zu verdienen, sich aus Gründen von Werbung und Bekanntheit so darzustellen, damit genügend Aufmerksamkeit und damit Kunden entstehen … und am Ende kann es sein, dass der einst erfüllt geglaubte Lebenstraum wieder dem Selbstzweck der Geldvermehrung, dem Funktionieren zum Opfer gefallen ist.
Und noch einmal bitte ich zu beachten, dass es durchaus möglich ist und es von so manchen geschafft wurde, Geldverdienst und berufliche Selbstverwirklichung recht gut zu verbinden. Doch der Blick auf die gesamte menschliche Gemeinschaft zeigt doch völlig ungeschmickt, dass dies eine recht kleine Minderheit darstellt. Und wie schnell diese erfüllende Tätigkeit vorbei sein kann, zeigt sich zunehmend in den jetzigen systemischen Krisenprozessen – die Angst geht um, das Lebenswerke zerbrechen, der Geldfluss versiegt und wieder einmal ganz drastisch der Saure Apfel vor die Tür rollt und irgendeine Arbeit anzunehmen, deren Sinn keine Rolle spielt: „Hauptsach Arbitt“, heißt es dann im Erzgebirge. Leider wird diese Angst häufig nicht emanzipatorisch auf die Beseitigung dieses Geldbesitzzwanges gelenkt sondern auf andere Menschengruppen als vermeintliche Schuldige projiziert – Impfgegner, Migranten, Harz-4-ler usw. Dass damit wieder einmal unbewusst das gesellschaftliche Prinzip der Konkurrenz vollzogen wird, bleibt offenbar unerkannt, d. h. eigenen Wohlstand auf Kosten des Elends anderer erhalten zu wollen.
Wohl gemerkt, für sich allein kann logischerweise keiner aus der herrschenden gesellschaftlichen Wirklichkeit heraus kommen, wie denn auch, Gesellschaft ergibt sich eben aus allen Einzelnen. Deshalb kann ein menschlicher Weg der individuellen Selbstverwirklichung nur dann erfolgreich sein, wenn er auch allen anderen zugestanden wird. Was nichts anderes heißt als GEMEINSAM solche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzustreben, die das ermöglichen.

Doch zurück zur Wertschöpfung aus Lebenskraft (Arbeitskraft). Nach „erfolgreichem“ Verbrauch von Lebendigkeit mittels sinnfreier Beschäftigung wird mit dem erhaltenen Lohn versucht, sich wieder Lebendigkeit zurück zu kaufen. Was natürlich von der Sache her unmöglich ist, weil ja Lebenskraft/-zeit verbraucht wurde, die nicht mehr zurückzuholen ist (Reibungsverluste eben). Und darum ist dieser blinde, gesellschaftliche Zwang, Lebenserhalt an Geldbesitz gekoppelt zu haben, eine unsägliche Zumutung (Schweinerei), die höchst kritikwürdig ist, schlicht, weil sie Lebenskraft/-zeit auffressen muss, um Geldwerte zu schaffen. Dieser wortwörtliche Fleischwolf, welcher lebendige Menschen mittels sinnfreier Beschäftigung (Arbeit) zu Geldwert zermahlt ist der eigentliche Grund, weshalb im Laufe des heutigen Lebens die Träume verloren gehen und letztlich Resignation und Sinnleere übrig bleibt. In dem Maße wie menschliches Leben in tote Werte zermahlen werden, also wie sinnfreie Beschäftigung den Alltag bestimmt, geht der Sinn für Lebendigkeit verloren. Ja, ich wage zu behaupten, dass dieser Lebenssinn für Lebendigkeit, diese Lebenslust auf das eigene Leben unterdrückt und verdrängt werden muss, um diese unsäglich Zumutung, jahrzehntelang einer sinnfreien Beschäftigung nachzugehen, überhaupt auszuhalten. 

Leider ist es im Laufe geschichtlicher Herausbildung und Konstituierung so sehr gelungen, die sinnliche, sinnvolle, konkrete menschliche Lebenslust dahingehend zu pervertieren, dass für viele der Lebensinn in sinnfreier Beschäftigung (Arbeit) und oft genug sinnfreier Bedürfnisbefriedigung (suchtähnlicher Warenkonsum) und toten Wertbesitzes (darauf fußender Selbstwert) nicht nur gesehen sondern dies sogar als unhinterfragbarer Lebenssinn wahrgenommen und mit aller Kraft gelebt wird. Und wenn dann daraus psychische und körperliche Leiden erwachsen, erschüttert das womöglich bis ins Innerste, weil es nicht verstanden wird – den angeblich hat man ja alles richtig gemacht und ist davon ausgegangen, ganz brav und lieb gelebt zu haben. Es gibt meistens überhaupt gar keine Vorstellung mehr, sich damit nicht nur für den Selbstzweck der Wertschöpfung verheizt sondern sich eben auch zugunsten des lebenskraftraubenden Funktionierens seiner eigenen Träume, seines Daseinsgrundes beraubt zu haben. Denn, wir sind weder für tote Wertschöpfungen, sinnfreien Arbeitens noch ernsten Befolgens staatlicher Zwangsmaßnahmen, böswilliger Hetze gegen andere Menschen und Völker auf Erden gekommen, nein, ganz im Gegenteil sind wir hier für Lebenslust, Sinnerfüllung, kreativer Tätigkeit, Muße, liebevolles und mitfühlendes Miteinander.
Aber genau das steht grundsätzlich im Widerspruch zu sinnfreier Beschäftigung (Lohnarbeit), deren Vollzug völlig gleichgültig über die Träume nach Selbstverwirklichung hinweg stampft. Aber für die gesellschaftlich Idealisierung dieser Arbeit wird schöngeredet, manipuliert, gehetzt, getäuscht und, was absolut wichtig ist zu erkennen, die Bedürfnisbefriedigung innerhalb der jetzigen gesellschaftlichen Wirklichkeit untrennbar mit dem Besitz von toten Werten als anzustrebendes Ziel der Selbstverwirklichung verschmolzen. So heißt es ganz unverblümt: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht leben oder wenigstens richtig schlecht leben.“ Das ist die Wahrheit, die wahrgehabt werden will. Und diese beinhaltet, dass dafür das Konkurrenzprinzip ebenso verinnerlicht wurde und kaum noch jemand etwas dabei findet, die eigene Lebensfinanzierung auf Kosten anderer Leben zu verwirklichen. Aber der Preis als Mensch, der dafür unweigerlich gezahlt wird, sind nicht nur die Aufgabe der eigenen Lebensträume, Fähigkeiten und Neigungen sondern eben auch die Aufgabe von eigener Menschlichkeit. Und weil dass niemand wirklich zugeben will, wird sich diese unsägliche Zumutung schön geredet, vor Weihnachten gewissensentlastend gespendet und jetzt, nachdem acht Jahre gleichgültig beispielsweise vom Morden in der Ostukraine von offizieller staatlicher Seite der Ukraine her weggeschaut wurde, plötzlich Menschlichkeit simuliert, wenn es um Flüchtlinge in Folge der russischen „Notwehr“ geht (natürlich soll diesen Menschen geholfen werden aber eben den anderen auch – was aber nicht geschieht und das nennt man egoistische Heuchelei).
Nein, wir kommen aus diesem unmenschlichen Dilemma, dieser Zumutung – sich immer wieder „für“ und „gegen“ entscheiden zu müssen – innerhalb des jetzigen Gesellschaftssystems nicht heraus, schlicht, weil es genau dieses braucht: Sieger und Verlierer, Konkurrenz im Kleinen wie im Großen. Der eigene Vorteil wird irgendwo und bei irgendwem ganz automatisch und unbewusst zum Nachteil, selbst wenn man damit gutes bezwecken will. Das ist ein unweigerlicher gesellschaftliches Automatismus im der jetzigen Lebens- und Wirtschaftsweise. Mit dieser strukturellen Unmenschlichkeit sollte sich kein Mensch abfinden, auch und gerade wenn es ihn gut geht.
Gerade die jetzt völlig enthemmte Russlandhetze (ohne Rücksicht auf Ursachen und jegliche Fakten) verrät ja sehr deutlich, dass die westliche Wertegemeinschaft nicht aus Menschlichkeit aufheult, sondern weil es ihr erst einmal verwehrt wurde, auch Russland aufzufressen und als Konkurrenten kaputt zu machen. Alles andere ist manipulatives Getöns.
Und darum braucht es radikale Negativkritik an der jetzigen gesellschaftlichen Wirklichkeit, verbunden mit Wiedererweckung der eigenen, individuellen Lebensträume, Neigungen und Wirklichkeiten – allerdings eingebunden ins Große und Ganze der Gestaltung einer zukünftigen menschlichen und naturnahen gesellschaftlichen Wirklichkeit. Allein ist hier ganzheitlich nicht weiterzukommen. 

Es braucht also beides, die individuelle Sinn- und Selbsterfüllung so weit es unter jetzigen Bedingungen überhaupt noch möglich ist (das soweit als möglich NICHT auf Kosten anderer) UND gemeinschaftlicher Widerstand gegen herrschaftliche Unmenschlichkeiten und gemeinschaftliches Gestalten einer neuer, menschlicher Lebenswirklichkeit OHNE Lebensverwertung für tote Werte.

Was heißt, die sich selbst zugestehenden eigene Lebensträume zur Selbstverwirklichung bedingungslos jedem anderen Menschen unabhängig von dessen Nasenspitze (Herkunft, Farbe, Glauben usw.) ebenfalls zuzugestehen – und sich gemeinschaftlich dabei zu unterstützen.

Das berührt jedoch das verinnerlichte, entfremdete Selbstverständnis als Bürger, der Leistung zu erbringen hat, im Rahmen der Geldvermehrung zu funktionieren und jetzt extrem zunehmend, jede blödsinnige Lüge der manipulativen Herrschaftsmythen gedankenlos zu schlucken … und, ganz wie bei stalinistischen Schauprozessen, sich bei einst anderer Meinung reumütig und öffentlich als bekehrt zu rechtfertigen (siehe russische Kulturschaffende). Was nichts anderes ist als die Rückkehr der Hexenjagd in vertrauter, bürgerlicher Manier.

Es ist demnach erforderlich, trotz des sich verinnerlichten, bürgerlichen Selbstverständnisses, welches sich panisch gegen sein „Sterben“ wehrt, sich aus dem automatischen Funktionieren als williger Vollstrecker der Selbstverwertung seiner Lebenskraft zu lösen, und im besten Sinne des Wortes, schamlos lebendig zu werden. Was heißt, aus der abstrakten Wirklichkeit des Wertes (inklusive digitaler Lebenssimulationen) herauszutreten und den Lebenssinn ganz sinnlich und handgreiflich zu erleben, oders andersherum ausgedrückt, den allzuoft brachliegenden Sinn für das Leben wieder zu erwecken und zu gebrauchen: „Was belebt mich, was erfüllt mich, was bereitet mir Lebenslust?“
Dass das entfremdete Selbstverständnis mit Widerstand, schlechtem Gewissen machen und Angst vor Ausgrenzung, Ansehensverlust und Existenzängsten reagiert, um jede Belebung (Heilung) zunichte zu machen, braucht eigentlich nicht erwähnt zu werden, weil es wohl jedem bekannt ist.
Dieser Heilwiderstand ist mehr oder weniger normal und sollte bei jeder ernsthaften Heilung beachtet werden. Es ist eben nicht so leicht, sich über das verinnerlichte schlechte Gewissen hinwegzusetzen, eben nicht mehr der brave Bürger zu sein (der liebe Junge bzw. das liebe Mädchen), welcher sich nun kritisch mit gesellschaftlichen Tabus auseinandersetzt. Es ist ja bekannt, welche Reaktionen hervorgerufen werden, wenn Geld, Wert und gar Lohnarbeit als menschenfeindliche Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens als abschaffenswürdig bezeichnet werden … von Vogel zeigen bis belächeln oder gar hasserfüllte Anfeindungen ist hier alles drin. Und leider kommen diese Verurteilungen gerade von jenen, welche sich noch nie wirklich selbstdenkend damit beschäftigt haben, sondern die gefälschten Geschichtsmythen und medialen Kotzereien geschluckt haben und als eigenen Weisheiten darstellen.

So wird Heilung oft genug zu einer großen Herausforderung gegenüber inneren und äußeren Widerständen, das durchzuziehen, was einem und damit anderen wirklich an Menschlichkeit gut tut. Beispielsweise liegt es mir und ist Teil meines Weges, über Gott und die Welt und die Gründe der jetzigen Misere bis in tiefste Tiefen nachzudenken und zu begreifen. Das ist mir nicht nur ein Genuss, erfüllt mich und belebt sondern es ist auch eine meiner „therpeutischen“ Methoden, mit Ängsten, Verletzungen, Aufregungen und Anfeindungen heilsam umzugehen. Gerade jetzt, da die Lüge ungeahnte Ausmaße angenommen hat – unsere Regierungsmitglieder hätten an ihrem Beratungstisch keinen Platz mehr, wenn ihre Nasen so wachsen würden, wie sie lügen – ist es für mich sehr wichtig, die Kraft des Ärgerns kreativ in fruchtbare Lösungen zu verwandeln. Das sind meine Texte und DENKzettel.
Aber dann kommt mein von Kindesbeinen antrainiertes schlechte Gewissen, nicht nur zu kritisieren sondern auch Vorschläge machen zu müssen und vor allem diese dann auch organisatorisch umzusetzen. Auf diese Weise wird oft genug jede sinnvolle Kritik abgewürgt, heißt es doch: „Wenn Du kritisierst musst Du das Kritisierte auch selber abschaffen helfen.“ Das erlebte ich oft genug in meinen Lebensjahrzehnten in der DDR und jetzt in den nahezu gleichem Zeitraum auch in der BRD.
Doch das ist falsch. Warum sollte ich nicht das machen, was mir liegt: „begreifen wollen“ und damit anderen Anregung geben, die lieber „organisieren wollen“. Denn Organisieren liegt mir nicht, obwohl ich mich immer wieder damit abmühte, eben weil das angeblich so zu sein hat und mich mein falsches schlechtes Gewissen dazu trieb. Aber bei genauerem Hinsehen würden beide mehr davon haben, wenn jeder das macht, was ihm liegt, der eine grübelt wie verrückt und der andere organisiert … freilich, bei kritischer Betrachtung der Ergebnisse des Grüblers und andersrum. Auch der Grübler sollte die Organisationswege kritisch betrachten. Hinschauen, wie es ist und keine Glaubenskriege, wie sie u. a. jetzt auch die deutsche Regierung gehorsam vom Zaune bricht.

Und wenn das immer mehr so machen und vielleicht alle, taucht am Horizont ahnungsvoll ein neues gesellschaftliches Miteinander auf, jenseits von toten Werten, Geldbesitz, Warenkonsum und sinnfreier Beschäftigung (Arbeit) aber auch jenseits von Tauschsystemen, Konkurrenz und Lügen. Das kann und darf kein weiteres, von seinen Grundlagen her einheitliches Gesellschaftssystem sein, welches sich wie der jetzige kapitalistische Krake, die Welt aneignet und die Menschen sich nur unter dem Gesichtspunkt der Werthaltigkeit zurechtformt – alle knapp acht Milliarden sind weltweit vor dem Geld gleich gemacht – nein, es braucht konkrete, sinnlich handgreifbare Formen der gesellschaftlichen Beziehungen, die Inhalt und Form beachten, also wo Menschen leben, wie sie dort und dort sind, welche Dinge wofür produziert werden und wie damit die natürlichen und sozialen Bedürfnisse für JEDEN Menschen auf Erden bedingungslos befriedigt werden können – ohne Ansehen seiner Nase – einfach, weil er da ist. Punkt.
Wenn es jedem Menschen ermöglicht wird, nach seinen Träumen, Neigungen und Fähigkeiten sich sinnerfüllt zu verwirklichen, MIT anderen und NICHT auf deren Kosten, braucht es weder Geld- noch Tauschbeziehungen um unsere gesellschaftlichen Dinge zu regeln, sondern der daraus erwachsende Reichtum reicht für alle. Die Fülle der Erde reicht für alle Menschen, auch jetzt schon, aber sie reicht nicht für eine Lebens- und Produktionsweise, welche nicht die menschlichen und natürlichen Bedürfnisbefriedigungen zum Ziel hat, sondern umgekehrt auf Kosten der Nichtbefriedigung dieser Bedürfnisse, Menschenleben und Natur zu toten Werten zermahlt. Dafür reichen die Ressourcen nicht, für diese irrsinnige Warenmassenproduktion zum Zwecke der Geldvermehrung. Entgegen häufig geäußerter Mythen, sind eben nicht zu viele Menschen auf Erden, sondern das falsche System, für das es unrentabel ist, alle Menschen zu ernähren und es außerdem „Verlierer“ braucht, damit es „Sieger“ geben kann.
Aber dann, wenn es gelingt, jedem seins machen und sein zu lassen, eingebunden ins menschliche Miteinander, dann wird was zu viel ist abgegeben, OHNE Tausch und OHNE Geldbewertung. Es mag naiv klingen, aber wenn ich mir die menschliche Vielfalt und Kreativität vorstelle, die Lust an Neugier, Ausprobieren und sinnvollem tätig sein, dann kann ich mir gar nicht vorstellen, weshalb wir jenseits von dem einengenden Geldvermehrungs- und Rentabilitätszwang der menschlichen Existenz nicht ohne diese Zumutung viel menschlichere, reichhaltigere, lebenslustigere und sinnvollere Lebensweisen hervorbringen als die jetzige, traum- und lebensfeindlich kapitalistische.

Dass es Organisationsformen braucht, die lokale Gemeinschaften mit überregionalen harmonisieren und diese wiederum länder- und kontinenteübergreifend miteinander kommunizieren bzw. sich sinnvoll abstimmen ist ebenso klar, wie gemeinschaftliche Entscheidungen zu treffen sind, wie und was zu produzieren ist und was abzuschaffen (die jetzige nationale und weltweite Vernetzung kann nicht einfach zerstört werden) – und dass alles in rücksichtsvoll-behütendem Herangehen an die Natur. Also, braucht es Rüstung? Nein! Braucht es Werbung und künstliche Bedürfnisschaffung? Nein! Braucht es Verpackungen in den Verpackungen, um zu täuschen und zu verführen? Nein! Braucht es Staaten und Bürokratien, welche sich über die Bedürfnisse und Interessen der Menschen nicht nur hinwegsetzen, sondern diese zurechtmanipulieren, um gegen sich selbst zu sein? Nein, natürlich nicht!
Und diese Organsisationsform wird hierarchiefrei sein, wozu Kreise bestens geeignet sind. Kreise ziehen Kreise, berühren sich, überlagern sich und verbinden sich zu einer weltweiten Gemeinschaft ohne Herren und Diener. Das ist ein Weg und eine Form, die Inhalt und Wesen des Menschen beachtet und befördert.

Wenn ich einfach nur meins als Mensch mache, meinen Träumen, Neigungen und Fähigkeiten folge, was heißt, dieses nicht in Konkurrenz sondern eingebunden in mitfühlender Gemeinschaftlichkeit tue, so dass diese Freiheit jedem zusteht, dann fließen die Quellen irdischen und seelischen Reichtums, wie wir es uns wohl kaum vorstellen können. Und dennoch gibt es das jetzt schon. Ein Beispiel: Wenn ich Freude daran habe, selbst meinetwegen Joghurt herzustellen oder Bier oder Käse oder Sauerkraut, dann gerät man unweigerlich schnell dorthin, wo man es selbst und samt Familie gar nicht mehr aufbrauchen kann. Gleiches geschieht eigentlich jedes Jahr mit den Früchten an Bäumen und Sträuchern. Zuviel und oft ungeerntet fällt es herunter und verfault, auch, weil oft genug lieber gekauft als selber geerntet wird. Auch die Wiesen und Felder sind meist noch überreich an heilsamen Kräutern, was allein, ja nicht einmal für manche Ortschaften nicht verbraucht werden kann. Und wer das Obst von seinen Bäumen nicht verfaulen lassen mag, macht Most, Wein, Saft, Marmelade daraus und … kann es wieder nicht alleine aufbrauchen. Also einfach ohne Erwartung irgendwas dafür zu bekommen: verschenken!
Ich weiß, es fehlt oft genug die Zeit dafür, weil ja gearbeitet werden muss … und wofür? Das, um den Gedanke auf die Spitze zu treiben, Äpfel gekauft werden können, obwohl sie im Garten verfaulen. Eigentlich aber, um die eigene Lebenskraft für den Selbstzweck der Geldvermehrung zu verbrennen.
Um jedoch nicht gleich wieder die abtötenden „Fragen“ aufkommen zu lassen, die da lauten: „Wie soll denn das System aussehen?“ oder „Wie willst Du das denn machen?“, will ich darauf hinweisen, das eine neue, menschliche Lebensweise weder von der Stange zu kaufen ist, noch es einen Ratgeber dafür gibt und schon gar nicht ein einzelner als (Ver-)Führer dafür in der Lage ist oder gar benötigt wird. Nein, die Menschheit zählt bald acht Milliarden Menschen. Da müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn diese unendliche Schöpferkraft nicht in der Lage sein sollte, eine solche menschliche Vielfalt an menschlichen Lebensweisen hervorzubringen, auf dass das jetzige System einfach nur als erbärmliche Zumutung im Vergleich dazu erscheinen muss.

Daher gebe ich die Organisation des Rebellischen Kreise ab, um mich ganz dem Forschen und Grübeln und Kritisieren und Träumen und Vorschläge entwickeln hinzugeben – ohne schlechtes Gewissen dabei zu haben.

 

Einladung:

Ihr, die ihr Euch als Organisationstalente seht, organisiert bitte den Rebellischen Kreis samt sozialer Notwehr – ich mach's nicht mehr, aber bringe von Herzen gern und lebenslustig meins ein.

Hendrik Heidler, 04. bis 08.03.2022

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