Lernen durch Naturbetrachtung

Die Weisheit innerer und äußerer Natur

Wie war doch gleich die Antwort des damaligen Papstes, nachdem ihm Galilei die vier neuentdeckten Jupitermonde mit dem Fernglas zeigte: „Was nicht sein darf, kann nicht sein!“

Nun, viel hat sich seither offenbar nicht geändert. Alternative Heilmethoden, selbst wenn sie tausendfache Erfolge zu verzeichnen haben, dürfen nicht sein. Überhaupt, nimmt man die deutsche Bundeskanzlerin, dann gibt es nur eine Wahrheit auf Erden und das ist die ihre. Alles andere sei angeblich alternativlos. 

Hinsichtlich Corona-Maßnahmen und Heilbehandlungen der so genannten Erkrankung Covid-19 verhält es sich ebenso. Entweder man ist für das herrschaftlich-dogmatische Vorgehen der Regierung samt der oft recht fragwürdigen klinischen Behandlungsmethoden auf Basis eines ebenso fragwürdigen Infektionsverständnisses oder eben sofort ein Verschwörungstheoretiker oder Corona-Leugner (der Begriff Leugner ist sicherlich bewusst gewählt, um kritische Menschen in die totmachende Ecke der Holocaust-Leugner zu schieben, an dem es nun wirklich keinen Zweifel geben kann).

Dennoch frage ich mich, weshalb unabhängiges Denken und unvoreingenommene Naturbetrachtung ebenfalls eine Gefahr für alle tonangebenden Politiker geworden ist. Offenbar hat nicht einer den „Arsch in der Hose“, alternative Sichtweisen wenigstens auch nur für diskussionswürdig zu halten. Aber es gibt sie zu Hauf und ebenso Fragen an die machtausübende Politik. Meine zwei wichtigsten, welche ich auch Landrat Vogel (Erzgebirgskreis) und Ministerpräsident Kretschmer (Sachsen) schriftlich stellte, jedoch trotz bewusster Sachlichkeit keine Antwort erhielt, seien hier aufgeführt:

  1. Wie wird die „heruntergefahrene“ Gesellschaftlichkeit genutzt, um die allgemeine Lebenskraft samt Immunsystem zu stärken?
     
  2. Wie sind die Vorstellungen für eine Lebens- und Wirtschaftsweise, die allgemein stärkt und nicht schwächt wie die bisherige, um zukünftig nicht bei jedem neu auftauchenden Virus Lockdowns ohne Ende anordnen zu müssen?

Naturbetrachtung bzw. sinnliche Wahrnehmung, wozu ebenfalls die Wesenserkenntnis von Erkrankungen zählt, lässt viele Schlussfolgerungen zu, wie Leben wirkt und, bei aller Unterscheidung, auch wie Menschen ihr Leben in Fluss halten können bzw. was dem entgegen steht. 

So dürfte es jeden Menschen ohne ideologische Vorbehalte klar sein, dass durch chemische Vergiftungen z. B. durch Pestizide in der Nahrung hervorgerufene Lebererkrankungen nicht mit weiteren hochdosierten Chemikalien (auch Medikamente genannt) behandelt werden sollten. Das kann der Leber, die für die Entsorgung aller untauglichen und schädlichen Substanzen zuständig ist, den Rest geben. Trotzdem wird genau das allgemein so gemacht.

Ebenso klar zu verstehen dürfte sein, dass sich Menschen nur wirklich wohl fühlen und gesund sein können, wenn sie lebendigen Anteil an der menschlichen Gemeinschaft haben. Aber sie erkranken seelisch und körperlich durch Einsamkeit, Ablehnung, Ausgrenzung und gar Verstoßung. Was an des Menschen Eigenart liegt, der eben kein Einzelgänger sein kann, sondern grundsätzlich ein hoch empfindsames Gemeinschaftswesen ist.
Kinder, die von Tieren aufgenommen und versorgt wurden, haben ihr Menschsein verloren, wie historische Fallbeispiele aufzeigen. Aber angeordnete Vereinzelung wird gegenwärtig mittels der Corona-Maßnahmen radikal und flächendeckend praktiziert: angeblicher Gesundheitsschutz durch Zerstörung der urmenschlichsten Wesensart, um als Mensch gesund sein zu können. Wie soll das gehen?

Doch die politischen Ideologen und Machthaber haben es ziemlich leicht mit ihrer kopfstehenden Politik. Das menschliche Wesen ist, wie alles Leben, ein solches Wunderwerk, dass es meistens nicht augenblicklich erkrankt, wenn es widrigen Bedingungen ausgesetzt wird. Oft braucht es mehr als nur Monate oder wenige Jahre, ehe sich schwerwiegende systemische Erkrankungen zeigen. Solche reifen meist über längere Zeiträume und recht unauffällig heran.
Wer kann dann schon der Bundeskanzlerin und ihren hörigen Vasallen in beispielsweise zehn oder zwanzig Jahren nachweisen, dass gehäufte Krebsleiden mit deren jetzigen Politik ursächlich zusammen hängen? Das ist ziemlich schwierig wenn nicht unmöglich.
Ähnlich verhält es sich mit den vielen Industriechemikalien, die über die Nahrung im menschlichen Körper viel Unheil anrichten können. Krebs nach dreißig Jahren Brotgenuss mit vergiftetem Getreide. Das kann nun wirklich nicht an Herbiziden liegen, heißt es treuherzigen Blickes. Außerdem, so wird argumentiert, liegen doch die festgelegten Grenzwerte in einem Bereich, der unschädlich sei. Ja, und wenn die Grenzwerte falsch sind? Und die Tests an Zellkulturen in Petrischalen?

Also hinschauen, wie sich Natur, wie sich Leben verhält, was es für Bedürfnisse hat und welche Bedingungen es frei entfalten lassen. Daraus lässt sich viel ableiten, auch, dass monatelange steigernde Angstmache womöglich neben untauglichen Tests per Immunschwächung auch infektiöse Erkältungskrankheiten ansteigen lassen kann.

 

Auch wenn der Mensch aus der Natur hervorgetreten und selbst auch Natur ist, so ist er seinem Wesen nach gleichermaßen Kultur und Gesellschaftlichkeit, also nicht mehr allein der Natur zugehörig.

Deshalb kann der Mensch und seine Gesellschaftlichkeit weder allein mit natürlichen Prozessen und Gegebenheiten betrachtet und erklärt werden als auch die Natur nicht in Rückübertragung seiner gesellschaftlichen Beziehungsformen. 

Beides wären fetischistische Betrachtungsweisen, welche zu viel leid und Elend geführt haben. Siehe Biologisierung und Sozialdarwinismus zur Rechtfertigung von z. B. gesellschaftlicher Konkurrenz, Harz-4-Gesetzgebung bis hin zu Euthanasie, Frauenfeindlichkeit, Rassismus und Judenvernichtung.

Ebenfalls ist dabei die Vernaturgesetzlichung gesellschaftlicher Epochen, wie dem Kapitalismus zu beachten. Diese Ontologisierung (außerhalb geschichtlicher Prozesse liegend und damit unabänderbar ewig seiend) soll freilich die Unabänderlichkeit des Kapitalismus vermitteln und jeden Versuch dies dennoch anzustreben bereits im Geiste verunmöglichen.

Aber Kapitalismus, wie alle anderen Menschheitsepochen sind geschichtlich von Menschen hervorgebracht und demzufolge zeitlich begrenzt und abschaffbar. Auch mussten sie deshalb nicht zwangsläufig entstehen und brauchen auch nicht bis zu ihrem bitteren Ende ausgelebt werden, sondern können durchaus jederzeit beendet werden.