Existenzielle Bedrohung

Depression, Sucht und Eskalation

Individuelle Symptome: 

„Aus diesem (narzisstisch) erhöhten Selbstkonzept entsteht jedoch für Betroffene eine permanente Bedrohung durch andere, die diese Selbstdarstellung in Frage stellen. Das Umfeld fordert früher oder später eine realistische Sichtweise der Wirklichkeit ein. Das drängt Narzissten in Erklärungsnot und führt fast zwangsläufig zu weiteren Rechtfertigungen, Konstruktionen oder auch Lügen. In dem Bestreben, die eigene Glaubwürdigkeit aufrechtzuerhalten, geraten Betroffen oft in eine Art Teufelskreis, der einen permanenten Druck ausübt und auch eine Eskalation zufolge haben kann.

Früher oder später fühlen sich Personen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung oft sehr alleine und entwickeln einen großen Leidensdruck unter ihren problematischen Persönlichkeitszügen. Kritik an ihren Leistungen, Zurückweisung oder auch Kränkungen erleben sie als überaus schmerzlich und tiefgreifend bis hin zu einer existentiellen Bedrohung. Ein Teil von ihnen erlebt schwere depressive Krisen bis hin zur Entwicklung von Suizidgedanken. Die narzisstische Persönlichkeitsstörung geht mit einer hohen Suizidrate von 14 Prozent einher. Dabei kann es durchaus zum erweiterten Suizid kommen bis hin zum so genannten Amok. Endlich Anerkennung der eigenen Großartigkeit und Rache für deren Verweigerung um jeden Preis?!

Es liegt in der Natur der Störung, dass sich Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung nur selten Hilfe holen. Viele Betroffene verschließen sich vehement vor Kritik an ihren Persönlichkeitszügen. Suchen sie Hilfe auf, geschieht dies oft vor dem Hintergrund, das andere Probleme mit ihnen haben, die behoben werden müssen - nicht aber, dass sie ein Problem bei sich selber sehen. Häufig führen erst Folgeerkrankungen wie eine Depression oder eine Suchterkrankung zu professioneller Hilfe. 

Persönlichkeitsstörungen, einschließlich der narzisstischen, können als extreme Ausprägung eines Persönlichkeitsstils mit unflexiblen, starren und unzweckmäßigen Persönlichkeitszügen betrachtet werden, die dabei die Lebensqualität des Betroffenen beeinträchtigen, zu (subjektivem) Leid oder zu häufigen Konflikten mit der Umwelt führen. Eine Störung liegt vor, wenn diese problematischen Persönlichkeitszüge stabil und langdauernd vorliegen.“

Quelle: www.psychiater-im-netz.org; Mathias Berger, Psychische Erkrankungen – Klinik und Therapie, Urban & Fischer München, (4. Auflage 2012)

 

Gesellschaftliche Symptome: 

Offensichtlich liegt eines der größten Probleme einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung in der fehlenden Krankheitseinsicht. Die Schwierigkeiten liegen ausschließlich bei anderen. Genau darin liegt das enorme Potenzial der Verschlimmerung des eigenen Leidens wie auch der Angriffe gegenüber allem, was auch nur ansatzweise kritisierend wirken kann bzw. dem eigenen Weg zu atemberaubenden Höhen der eigenen Großartigkeit im Wege steht. Entweder mit dem Wesen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung oder dagegen. Notfalls mit Gewalt und wenn es die erweiterte Selbstzerstörung erfordert.
Selbst ein oberflächlicher Blick auf die kapitalistische Gesellschaftsformation von ihren Anfängen bis heute lässt an diesem, alles andere ausschließendem Selbstbild absolut keinen Zweifel.

Aus diesem, tatsächlich der innereren Lebensschwäche entspringendem, erhöhten Selbstkonzept entsteht jedoch für das kapitalistische Weltsystem eine ständige Bedrohung durch anderes. Das können natürliche Kräfte sein, wie Mikroorganismen oder Schneefälle aber auch menschliche Bedürfnisse wie Nähe, Muße, Nachdenken, Durst, Liebe usw. Ohne massive Manipulation, Bestechung (Verführung durch Warenkonsum) und gesetzliche bzw. offene Gewalt wäre dieses System nicht lebensfähig. Wozu braucht das angeblich großartigste Gesellschaftsmodell die zerstörerischsten Waffensysteme und höchsten Militärausgaben aller Zeiten? Außerdem, weshalb erfordert es die umfassendsten Gesetzeswerke (Verbots- und Gebotsregeln), mit denen bis in die Familien hinein alles versucht wird zu beherrschen (siehe Corona-Anordnungen)? Und weshalb werden Milliardenbeträge in Werbung und beispielsweise psychologische Forschungen gesteckt, wenn nicht, um Kritik, Widerspruch und gar Aufstände bereits im Keim zu verunmöglichen, indem diese Zumutung von Daseins- und Wirtschaftsweise eben als die großartigste im ganzen Universum zu verinnerlichen, als unabänderliches Naturgesetz unangreifbar zu machen? Wäre sie so wunderbar, bräuchte es all das nicht!

Verfallen nun infolge der voranschreitenden Systemkrise die werthaltigen Möglichkeiten, um die Menschen damit weiterhin bei der Stange zu halten, folgen ausufernde Maßnahmen der Manipulation, Bestechung, Bestrafung und Gewalt. Beispielgebend dafür sind widerum die Corona-Maßnahmen:

  • Allumfassende tägliche Berieselung mittels staatlicher und privater Leitmedien (Halbwahrheiten, Lüge, angebliches Wahrheitsmonopol, Verleumdung bis Schuldzuweisung u.v.m. wird dabei eingesetzt - besonders verwerflich dabei solche Unterstellungen, dass Enkel am Tod der Großeltern schuldig seien bzw. die Verknüpfung der Krankheit anderer mit dem eigenen Verhalten)
     
  • Zuschüsse bin hin zu Helikoptergeld (nicht zurückzahlbare Zahlungen z. B. auf Kindergeld und Harz IV); was an sich den Wertverfall des Geldes offenbart
     
  • Bevorzugung braver Untertanen (z. B. Vorteile für Maskenträger und Geimpfte - die dadurch entzogenen Menschenrechte können den Masken- und Impfverweigerern als „selber Schuld“ angehängt werden)
     
  • Zwangsmaßnahmen wie Maskengebote, Sperrstunden, Begegnungsverbote bis in die Familien hinein, Abstandsregeln, Veranstaltungsverbote usw., die mittels Bußgelder bis hin zu Freiheitsentzug und polizeilicher Gewalt durchgesetzt werden
Zusammengefasst sehen die gegenwärtigen Kritikabwehr- und Systemerhaltungsmaßnahmen ganz danach aus als wird ein weltumfassender Amok (erweiterter Systemsuizid) wenn nicht angestrebt so doch zumindest billigend in Kauf genommen. Ganz nach dem Motto: entweder kapitalistisch bis in alle Ewigkeit oder Untergang und Zerstörung aller sozialen und natürlichen Lebensgrundlagen. Der Irrtum dabei: die eigene Großartigkeit ist erstunken und erlogen und das System ist endlich, d. h. es steht seit einiger Zeit vor seiner eigenen inneren und damit unüberwindlichen Schranke. 
 
Da es aber keine Krankheitseinsicht haben kann (sonst ekelte es sich vor sich selbst), setzt es alle seine zur Verfügung stehenden manipulativen, verführerischen und gewalttätigen Potenziale ein, um seine eigene historische Schranke zu durchbrechen. Weil das aber aus der eigenen Systemlogik heraus unmöglich ist, werden die Folgen dieses intensivierten Selbstzerstörens immer schmerzlicher spürbar.
 
Sehr bemerkenswert dabei ist, dass das, was die ultimative Systemkrise (die innere, unüberwindliche Schranke) hervorgebracht hat, - die massenhaft abgeschafften wertschöpfenden Arbeitskräfte mittels mikroelektronischer Rationalisierungsmaßnahmen, - nun durch zusätzliche Geldbeträge von vielen Billionen noch intensiver vorangegtrieben werden. Statt mit der Motorsäge wird nun der Ast, auf dem das System hockt, mit Hochleistungsrobotern abgesägt.
Anders ausgedrückt: dem System wird von den eigenen, blind-fanatischen Funktionsträgern durch exponenziell gesteigerte Investitionen in digitalisiert-automatische Warenproduktionsstätten die eigene Wertschöpfungsfähigkeit bis zu den paar letzten Restbeständen entzogen. 
 
Das ist freilich so dumm, als dass es für möglich gehalten werden könnte. Trotzdem geschieht nichts anderes! Und weshalb? Weil die eigene Großartigkeit unerschütterliche Gewissheit ist. Hochmut kommt vor dem Fall.
 
Somit hat die kapitalistisch „verhausschweinte“ Menschheit ihren Entscheidungspunkt erreicht:  
  • weiter so und Selbstzerstörung
  • oder Ausstieg, sprich Heilung von ihrem narzisstischen Selbstbild.
Der erste Schritt zur Heilung von diesem Irrsinn ist die Bereitschaft der Selbstreflexion inkl. der Empathie für eigenes und fremdes Leid. Dazu finden sich in dieser Website die Menüpunkte: Heilsein, Therapie und Hilfsmittel.