Traum vom ganzheitlichen Heilsein

je kühner und lebensdienlicher, umso besser

Der Traum vom ganzheitlichen Heilsein ist keine Utopie, in der die Menschen an diese angepasst und zurechtgestutzt werden, sondern eine Vorstellung von den Bedingungen die zu schaffen sind, unter denen sich jeder einzelne Mensch und die Gesellschaft als Ganzes frei entfalten, erweitern und verändern kann OHNE das finanzielle und andere herrschaftliche Fetischformen notwendig sind bzw. dies voraussetzen. Dafür sind solche Voraussetzungen zu schaffen, die erst einmal alle natürlichen und sozialen Bedürfnisse befriedigen, die für alle Menschen gleichermaßen gelten. Auf diesen aufbauend sind solche  Voraussetzungen und Freiräume zu schaffen, die allen Menschen ihre Selbstentfaltung und Sinnerfüllung ermöglichen - OHNE auf Kosten anderer, wie derzeit leider andauernd geschieht.

Frage:

  • Wie, abgesehen von den jetzigen, einschränkenden Bedingungen der finanziellen Existenzsicherung, stellen Sie sich Ihr individuelles Heilsein vor? Wie leben Sie, wie sind Ihre Beziehungen, wie kleiden Sie sich, was essen Sie, wie wohnen Sie und welche Tätigkeiten üben Sie aus (inkl. Hobbys)?

Eine heile menschliche Gesellschaftsform steht ebenso wie eine kranke immer im Wechselspiel mit den sie ausmachenden Individuen. Daher kann eine menschliche Gesellschaftsform nur mit menschlichen Menschen gestaltet werden, was heißt, dass diese zuallererst sich selbst die großen Fragen der Selbstheilung zu stellen haben:

  • Wie ist der aktuelle Zustand (also was will geheilt werden)?
  • Ist die grundsätzliche Bereitschaft zur Heilung (Wandlung) vorhanden?
  • Wie sieht der schönste Traum vom eigenen Heilsein aus?

Nur dann können auch gesellschaftlich solche grundlegend-nachhaltigen Veränderungen gestalltet werden, ohne dass in die alte Form (das alte Schema) wieder zurückgefallen wird, wie es bisher bei (fast) allen angestrebten Utopien erfolgte. Umgekehrt macht es keinen Sinn, die vorherrschenden Verhältnisse zu belassen und durch Menschen(ver)bildung allein eine neue Gesellschaftsform erzwingen zu wollen. Deshalb hat jede Umgestaltung hin zu menschlichen Beziehungen sich ausschließlich an sinnlich-konkreten und damit überprüfbaren Bedingungen von Bedürfnisbefriedigung, Erleben und Sinnerfüllung jedes Menschen und frei von aller Utopiererei zu orientieren. Hat ein Mensch Hunger, so muss er bedingungslos essen dürfen OHNE dass es finanzielle und sonstige abstrakte Einschränkungen dafür gäbe. Genau so, wie jedes Neugeborene von seiner liebenden Mutter bedingungslos gestillt wird. Und wo das gegenwärtig auf Grund der unsäglich-kapitalistischen Zustände verhindert wird, müssen diese beseitigt werden. Ganz logisch und ein Akt der Barmherzigkeit!

Das ist deshalb erforderlich, weil offenbar alle Utopien zu menschenfeindlichen Gesellschaften führten und auch in Zukunft führen würden - es braucht nur an die Gräuel des vom Weltwirtschaftsforum beworbenen 'The Great Reset' gedacht zu werden. Darum lehne ich für eine notwendig zu gestaltende, menschliche Gesellschaft jede Utopie (Wortbedeutung: Utopia = Nicht-Ort, unrealistisches Wunschbild) ab. Mit Utopien scheint der Zwang daher zu kommen, Menschen an diese zurechtstutzen zu müssen. „Natürlich immer nur zum Besten aller ... die paar nötigen Opfer.“
Vielmehr sollte sich deren Gestaltung an allseits bekannte natürliche und soziale Bedürfnisse orientieren und in einem ständigen, praktischen Aneignungsprozess (Verringerung der Entfremdung) verwirklicht werden. Es geht um Bewahrung und Heilung der Menschen UND der Natur von allen abstrakt-realen Zwängen.

Weil es wegen der Vielfalt der Interessen, Eigenheiten und Erfordernisse keine einheitliche Systemlösungen geben kann, also die anzustrebende menschliche Gesellschaft kein System wie bisher mehr sein kann, bedarf es vieler, bedürfnisorientierter Ansätze (eine Metallfirma braucht etwas anderes als ein Bäcker oder ein Krankenhaus - entgegen der jetzigen Systemzwänge, die weltweit sich am Mehrwert orientieren und Krankenhäuser sogar während der „Corona-Krise“ wegen fehlender Rentabilität geschlossen werden, was gerade jetzt offenkundig völlig falsch ist, um z. B. Gesundheit zu erhalten, wie politisch-medial großspurig behauptet).
Außerdem ist aus der Natur dieser Sache heraus ein einzelner Mensch gar nicht in der Lage, allgemein umfassende Antworten für jetzt und zukünftig zu geben. Es erfordert die Betrachtung der ganzen Vielfalt durch die Menschen vor Ort und den Abgleich auf die menschlichen und nattürlichen Bedingungen zur Bedürfnisbefriedigung von Mensch und Natur.

Darum meine Fragen an Sie:

  • Was werden Sie denken, wann Sie erstmals wieder in einem öffentlichen Raum sitzen - Sie ohne Maske und alle anderen um Sie herum auch - und keine Angst mehr fühlen?
     
  • Wie stellen Sie sich Ihre persönlich ganzheitliche Gesundheit vor? 
     
  • Wie würden Sie leben, welche Tätigkeit ausüben, mit welchen Menschen zusammen sein usw. wenn es nur nach Ihren kühnsten Träumen von Ihrem Heilsein abhinge (ohne Selbstzensur und ohne Rücksicht auf Realisierungsmöglichkeiten beantworten)?
     
  • Wie stellen Sie sich Ihr Leben und eine Gesellschaft vor, in der es weder Geld, Lohnarbeit noch Warenkonsum gibt und dennoch für alles gesorgt ist, was jeder Mensch braucht und sich wünscht?

Des einen Heil darf nicht auf des anderen Unheil fußen!!! Darum ist Demokratie im jetzigen Sinne absolut ungeeignet für eine menschliche Gesellschaft (im ungünstigsten Fall bestimmen 51 % über 49 % ... was ist daran gerecht und menschlich?) und noch weniger diktatorische Herrschaftsgebilde. Beide Seiten einer Medaille beruhen auf dem Selbstzweck der Geldvermehrung und haben für diesen die unmenschlichen Bedingungen zu schaffen. Darum kann und ist die so genannte Demokratie nie das, für welches sie landläufig gehalten wird. Nicht Demokratie ist wiederherzustellen, sondern eine menschliche Gemeinschaft OHNE Zwang und Ausgrenzung jenseits ALLER Herrschaftssysteme und Selbstzweckprozesse, wozu im besonderen der Realfetisch: Marktwirtschaft zählt.

 

Die größte Gefahr beim kühnsten Träumen von Ihrem individuellem und dem gesellschaftlichem Heilsein liegen in der verinnerlichten Beschneidung, was Ihnen zusteht bzw. was angeblich unabänderlich sei bzw. was am fehlenden Geld scheitern muss. Lebensträume sollten ebenso frei und kreativ sein, wie Träume im Schlaf. Also lassen Sie ALLES zu, was Ihnen wohltuend, belebend und heilsam erscheint. Auf Realisierbarkeit können Sie es anschließend immer noch überprüfen.

Bedenken Sie, dass das existierende, vermeintlich einzigartigste Gesellschaftssystem gerade mal drei, vier, fünf Jahrhunderte existiert und auch Geld weder schon immer da war noch sein wird.
Erst wenn wir es für möglich halten, dass sich eine menschliche Gesellschaft solcher Beziehungen bedient, die auf Menschen- und Naturbedürfnisse gründet anstatt auf Finanzierungs- und Rentabilitätszwänge, kann diese auch erreicht werden.